Intersektionale Diskriminierung, auch Mehrfachdiskriminierung genannt, ist eine Realität. Das bedeutet, dass Personen mit einer Identität und einer Zugehörigkeit aufgrund eben dieser ausgeschlossen, angegriffen oder paternalistisch behandelt werden. Das heißt, das Betroffene vom Subjekt zum Objekt degradiert werden und zur Jagd, zur Analyse oder zur Ausbeutung benutzt werden können. In diesem Seminar soll es spezifisch um die Diskriminierungsformen der Homo-Inter-Trans* Feindlichkeit sowie dem Rassismus und deren Zusammenspiel besonders in der Queeren Community und Szene gehen. Über die Realitäten und Theorien in Bezug auf Rassismus gibt es viele historische sowie aktuelle Schriften als auch Diskurse. Allerdings werden über Rassismen durch Minderheiten gegen andere nicht viel gesprochen. In der Realität sind es nicht nur weiße, cis-heterosexuelle Männer, die nach unten drücken, sondern eben auch weiße queere Personen von Gay, Lesbisch bis Trans* oder heterosexuelle cis Personen aus dem migrantischen oder geflüchteten Spektrum. Und die Betroffenen queeren BIPoCs, ob geflüchtet oder migriert, sind einer multiplen Gewalt von Diskriminierungsformen ausgesetzt, die aus unterschiedlichen Motiven alltäglich sind.
Seit der Gründung der Queeraspora im Oktober 2016 erleben wir diese Diskriminierungen aus 1. Hand und sind (leider) zu Expert*innen von Angriffen, Manipulationen, Aggressionen, Assimilationen oder Paternalismus geworden.
Die Queeraspora war und ist für ein solidarisches Zusammensein mit allen anderen privilegierten oder nicht privilegierten Personen und -gruppen. Allerdings auf Augenhöhe und nicht zu jeder Bedingung.
Aus Kontexten u.a. wie uns, lernen Wissenschaftler*innen was die Realitäten sind und schreiben darüber Bücher oder andere Veröffentlichungen.
Allerdings bleibt es dann nur deskriptiv. Es kommt darauf an, die Intersektionale Diskriminierung praktisch zu überwinden.
Und dafür braucht es zahlreiche Sensibilisierungen von Betroffenen. Wenn eine solidarische Gesellschaft ohne Diskriminierungen der Ausgrenzungen stattfinden soll, muss auf jedweder Basis den Betroffenen der Ausgrenzung zugehört und ihren Inhalten Wertschätzung gegeben werden.
Da wir als Queeraspora der Idee einer Queeren Einheit im Sinne einer Queeren Family Wertschätzung schenken, wollen wir euch zu diesem inhaltlichen Sensibilisierungsworkshop einladen, wo wir nicht nur aufklären, sondern etwas gemeinsam bewirken möchten.
Nämlich ein vernetztes Denken von verschiedenen gesellschaftlichen Dynamiken, die neben Empathie aufweisen soll, dass wir alle nicht frei und gleich sind, solange es Diskriminierungen gibt.
Wir freuen uns auf euch…
Mit queer-solidarischen Grüßen
Ali und Kyan
- So 6.9.20 | 12:00 – 17:00
- kostenfrei | Gefördert durch : DGB Jugend Bremen-Elbe-Weser und „Demokratie Leben!“ im BMFSFJ
- Ort: m_kh Mädchen_kulturhaus, Heinrichstr. 21 | (H) Humboldtstraße, Wulwesstraße
- ebenerdiger Veranstaltungsraum, kein barrierefreies WC
- Workshop für Personen ab 18 Jahre | Die Anmeldung ist geschlossen (ausgebucht) – 31.08.2020